Calina
beim Mantrailing! (Oktober 2016)
Morgens wurde ich von Mama geweckt und sie flüsterte mir irgendwas ins Ohr...
nun schnell hoch, Leckerlies schneiden und dann wird kräftig geschnüffelt.
Hm keine Ahnung was sie meinte, aber Leckerlies hörte sich schon mal gut an. Also schnell aufs Bett gesprungen und Mama das Ohr abgeschlabbert. Sie grinste und das wars...ich war empört,
schließlich erzählte sie was von Leckerlies, aber wann?
Danach erstmal die Langnasen Seniorenbande begrüßt, aber mit denen ist morgens noch nichts los.
Nach kleiner Gassirunde und Frühstück ging es endlich los!
Ich war natürlich als erstes am und im Auto, ist doch klar, will doch nichts verpassen!
Nach einer gemütlichen Autofahrt... Mama denkt immer ich verschlafe alles. Wäre doch gelacht, bin doch ein Hütehund ich habe meine Ohren und Augen überall.
Kaum hält das Auto, gebe ich erstmal laut. Sicher ist sicher, nicht das mich einer vergisst. Jedesmal bekomme ich zur Antwort, geht gleich los, sei ruhig blabla.
Mama hat gut reden. Ich bin in einer Box, die ich über alles liebe. Da kann man rausschauen und eine Kuscheldecke habe ich auch. Und da sagt sie, ich soll warten. Stellt Euch das nur mal so vor! Geht gar nicht.
Leider war es dann doch 1:0 für Mama, ich mußte warten Wuff!
Was da draußen wohl los ist, ständig bellt einer von meinen Artgenossen. Mal ganz aufgeregt und dann vor Freude...ich höre Mama kommen.
Sie sagt: „So Calina, jetzt zeige was Du kannst!“
Klar, also werde ich mal los legen. Ich schreie und belle was das Zeug hält. Aber Mama lobt gar nicht, sondern schaut ganz genervt. Wuff verstehe ich nicht.
Ich zappel, bin doch so aufgeregt...ich soll still halten, was Mama immer verlangt.
Dann bekomme ich mein Arbeitsgeschirr um, jetzt weiß ich worum es geht!
Warum sagt sie das nicht gleich.
Ich mache mir natürlich Gedanken, warum diese Personen einfach so verschwinden?
Und jedesmal hinterlassen sie was, wie z.B. ein Autoschlüssel, Taschentücher, Schal usw.
Ich sag Euch ganz ehrlich, könnte mir nie passieren. Ich passe immer auf wenn wir irgendwo hinfahren, das mein Spielzeug und Leckerlies dabei sind.
Zum Glück gibt es mich „ Das Calinchen“! Ich habe die beste Spürnase, das könnt Ihr mir ruhig glauben. Aber nun zu meiner Arbeit...
Ich durfte nun endlich am Autoschlüssel schnuppern und bekam mein Startsignal „Such“!
Mama hängt ja immer mit an der Schleppleine. Ich sag Euch, die könnte ab und zu mal schneller laufen. Schließlich will ich meine Geruchsspur nicht verlieren.
Manchmal frage ich mich, warum diese vermissten Personen so orientierungslos durch die Gegend laufen. Da gehen sie doch tatsächlich zweimal um einen Baum, besteigen Treppen, und wo finde ich sie dann? Im Müllcontainer...ich spring dann brav dagegen, weil ich weiß ja, Mama bekommt dann immer ein Freuanfall. Sie lobt mich, knuddelt mich und ich bekomme eine komplette Dose Leckerlies!
Mama denkt anscheint das es für mich sehr schwer ist, von wegen! Das Problem ist ja eigentlich sie, ab und zu gibt sie mir mit der Körpersprache zu verstehen“ nein die Richtung ist falsch“ , dann komme ich ab und zu etwas durcheinander. Aber das gewöhne ich ihr auch noch ab!
Ich sag Euch, meine Arbeit war an dem Tag noch nicht getan. Scheint eine Stadt zu sein, wo man auf sich wirklich aufpassen muß...nur eine Stunde später wurde ich wieder geholt.
Mama sagte, jetzt wird es schwierig. Die vermisste Person ist wohl nicht mehr im näheren Umkreis.
Ich erinnerte Mama, mir doch schon vorher ein paar Leckerlies zu geben, ich sprang sie auch ganz lieb an. Na Begeisterung sah anders aus, soll sich nicht anstellen. Die paar Matsch Flecke!
HIHI ich bin vorher mal ebend kurz durch eine Pfütze getobt, bisschen Spaß muß ja auch sein...bei den ganzen vermissten Personen puh, Wuff.
Ich lief dann gefühlte 5 Kilometer, denkt dran Mama immer im Schlepptau.
Dann wurde der Geruch immer intensiver und verschwand wieder ganz. Hm, ich war mir sicher hier muß die Person sein. Ich schaute Mama fragend an, habe natürlich nicht zugegeben das ich jetzt auch etwas verunsichert war. Also suchten wir gemeinsam, in dem Moment flog ein Vogel an uns vorbei...die könnte ich stundenlang beobachten aber ich mußte ja arbeiten.
Aber was soll ich sagen, dieser kleine Blick verschaffte den Erfolg. Da sahs doch tatsächlich die Person oben auf der Garage. Ich bellte was das Zeug hielt, und diesmal schaute Mama nicht genervt sondern lächelte und es gab wieder meine tolle Leckerliedose!
Was bin ich nur für ein toller Collie!
Nach dem Trail mußte ich mich erstmal aufs Ohr hauen. Mein Seniorenrudel durfte dann ran.
Die werden mir schon berichten, ich weiß ja wenn sie nicht weiter wissen holen sie mich.
So ist das nun mal als junger Personensuchhund, ohne mich geht nichts Wuff !!!
Irgendwann bin ich vom lauten Gerede wach geworden. Die Truppe war wieder zurück...und ich roch was! Fleisch, Käse, Kuchen...wie ohne mich geht gar nicht, also schnell mal laut geben.
Mama schaute zwar was mit mir los ist, aber das war es auch schon.
Also benahm ich mich ganz lieb. Und siehe da, ich durfte raus.
Aber es blieb keine Zeit mehr um was zu verspeisen, die Arbeit ruft wieder!
Los gings...ich sollte mir den Geruch aus einer Tüte holen, also wirklich.
Meine schöne lange Nase da reinstecken, aber was man nicht alles tut um Mama zu gefallen.
Bin dann gleich durch gestartet, Mama murmelte dann irgendwas vor sich hin der Weg sei nicht so optimal. Keine Ahnung was sie meinte, ich bin halt nur über eine Hecke gesprungen. Ich kann doch nichts dafür das diese vermissten Personen nicht die Gehwege benutzen, dabei lernt man das schon als Welpe...
Mama schaffte es tatsächlich auch mir zu folgen. Auf einmal musste ich eine Vollbremsung machen, ich konnte nicht anders. Da war ein Geruch, den kannte ich! Von zu Hause aus dem Wald, jetzt wusste ich es „Hase“ hm war wohl auch hier zu Besuch.
So nun aber wieder der wichtigsten Sache widmen, Mama rief nämlich schon ungeduldig „Weiter“.
Ich glaube ich kam der Sache schon näher, noch zweimal rechts und links gegangen stand ich vor einem riesigen Autoreifen. Ich fragte mich wie das Auto wohl dazu aus sah...ich umkreiste dieses schwarze Ding ein paar Mal und war innerlich wirklich aufgeregt.
Diese Person muss
hier sein! Ich schaute Mama an, ich spürte ich sollte es noch besser anzeigen.
Ich nahm allen Mut zusammen und sprang an diesen Reifen, und siehe da Opfer gefunden!
Danach war wieder Party angesagt. Spielen, Leckerlies und das Geschirr wurde mir ausgezogen.
Für heute war meine Arbeit beendet!
Nun bin ich schon fast 2,5 Jahre alt, und ich sage Euch das Leben ist ja so aufregend.
Ich werde Euch weiterhin von meinen Erlebnissen berichten.
Und hoffe, das auch Ihr ab und zu schmunzeln könnt...ich als Langnase kann das nur all zu gut.
Euer Calinchen mit Mama